Dazu ein paar Zahlen:
Mehr als 95% Einsparungen
Ich habe einzelne Seiten von Websites, die mit CMS erstellt worden waren, nachgebaut, um zu sehen, wie hoch das Sparpotenzial tatsächlich ist - und es ist enorm!
Mich interessierte in erster Linie der „Programmcode“ als solcher - also HTML, CSS, JS.
Eine Eigenschaft, die CMS offenbar grundsätzlich mitbringen, ist, sehr viel JS-Code zu implementieren - ob nun gleich in der HTML-Datei oder als Referenz darin.
Eine zweite ist, den HTML-Code durch verschachtelte Elemente aufzublähen - das ist, wie ich aus eigener Programmier-Erfahrug weiß, eine Notwendigkeit, um allen möglichen gestalterischen Anforderungen gerecht zu werden.
Eine Site wurde mit Wix gebaut, die andere mit WordPress.
Die Analyse gestaltete sich relativ einfach: mithilfe der Netzwerkanalyse im Browser (in meinem Fall Firefox) - diese lässt sich in eine har-Datei exportieren, welche wiederum mit Online-Analyse-Tools (in meinem Fall das der Google Admin Toolbox) soweit aufbereitet werden, dass sie problemlos mit einer Tabellen-Kalkulation (in meinem Fall LibreOffice Calc) ausgewertet werden können.
Nachdem ich die Wix-Seite nachgebaut und die Zahlen vorliegen hatte, staunte ich über alle Maßen: ich konnte den Programmcode um 99,5% (sic!) reduzieren.
Von WordPress als „Marktführer“ erwartete ich dann wesentlich weniger „Overhead“ (= Daten, die unnotwendigerweiser generiert bzw. übertragen werden) - in meinen kühnsten Träumen lag die Ersparnis bei 80%.
Also baute ich nach, analysierte ... und war fast genauso schockiert wie zuvor: hier lag die Einsparungen beim Programmcode bei 97,5%!
Und im Gegensatz zu Wix enttäuschte mich WordPress auch bei den Fotos:
Die Wix-Site wurde mit JPG-Originalen (jede mehrere MB groß) gefüttert - herausgekommen ist eine stattliche Anzahl an WEBP-Dateien, die für die verschiedenen Auflösungen (Responsivität) verwendet werden können (also keine übergroßen Fotos für kleine Displays).
Bei der WordPress-Seite war nichts davon zu merken: die übergroßen Fotos wurden für jede Displaygröße unverändert übernommen - sie waren sogar für den Desktop (27" Monitor, 2560x1440) um einiges zu groß.
Es ist natürlich gut möglich, dass die CMS nicht alleine dafür verantwortlich sind, sondern einiges auch auf das Konto der Anwender:innen (Designer:innen, die mit CMS Websites bauen) geht - es wird Einstellungsmöglichkeiten geben bzw. bei Fotogrößen könnte auch vorab eingegriffen werden.
Wie man es auch dreht und wendet - CMS haben großes Potenzial für Overheads - ob nun generisch bedingt (stark verschachtelte HTML-Elemente), vom Benutzer verursacht (schlechte Einstellungen) oder beides (keine Anpassung von Ressourcen). Sie sorgen dafür, dass viel zu viel an 0en und 1en durchs Internet gejagt werden - sie sind, mit einem Wort, verschwenderisch.